Burg Husen – Hausach

Burg Husen, Hausach
Burg Husen, Bergfried, Hausach, Schwarzwald, Baden-Württemberg | Foto: PantherMediaSeller / depositphotos.com

Die Burg Husen ist eine Ruine oberhalb der Stadt Hausach im Ortenaukreis / Baden-Württemberg. Es handelt sich um eine hochmittelalterliche Höhenburg im Tal der Kinzig im Schwarzwald.

Geschichte

Die Höhenburg wurde 1246 als castrum Husen zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Sie wurde vermutlich im 12. Jahrhundert erbaut. Die Bauherren waren vermutlich die Herzöge von Zähringen. Später war sie im Besitz des Grafen von Freiburg. Die Grafenfamilie Fürstenberg erhielt durch Heirat der Verena von Fürstenberg die Burg im Jahr 1303.
Von 1453 bis 1477 wurde die Burg umfangreich ausgebaut. Graf Heinrich IV. von Fürstenberg ließ diese Umbauten durchführen. Eine Vorburg und ein Halsgraben dienten der Sicherung der Burg. Genutzt wurde die Burg als Residenz der Burgvögte des Fürsten.
1632 brannte die Burg ab, wurde allerdings wieder aufgebaut. Im Jahr 1643 wurde die Burg von französisch-weimärischen Truppen zerstört.
Die Ruinen wurden in befestigte Erdwerke und Schanzen eingegliedert, um das Tal zu verteidigen.
Heute sind lediglich noch Teile der Palasmauer, der sogenannte Batterieturm und zudem der Bergfried erhalten.

Wandern bei Burg Husen oberhalb Hausach

Die kleine und gemütliche Stadt Hausach mit 5.825 Einwohnern befindet sich im Kinzigtal im Schwarzwald. Nachbarstädte sind Wolfach und Haslach. Oberhalb der Stadt gibt es die Burg Husen, welche der Stadt Hausach ihren Namen gab. Hausach heißt auf Alemannisch „Huuse“. Dass im Schwarzwald sehr schöne Wanderwege existieren, ist bereits allseits bekannt. Rund um die Burg Husen gibt es ganz besondere Wanderwege mit Geschichte.

Ein Wanderweg für Sportliche

Der Aufstieg und Abstieg beträgt 760 Meter. Der höchste Punkt wird bei 557 Meter und der niedrigste Punkt bei 246 Meter erreicht. Sportliche Wanderer schaffen die Wanderstrecke von 13,6 Kilometern in ungefähr sechs Stunden. Parkmöglichkeiten gibt es am Startpunkt ausreichend.
Gestartet wird am Parkplatz der Kinzig Brücke. Nach Überqueren der Hauptstraße führt auch schon auf der linken Seite ein Pfad in den Wald hinein. Der Waldweg mit Schautafeln erinnert an die alten römischen Straßen, die sich einst dort befanden. Auf diesen Tafeln wird auch der damalige Bergbau erklärt und die Bäume, welche auf dem Wanderweg zu sehen sind. Ein Highlight ist der errichtete Kohlenmeiler. Aus großen Mengen Holz wurde damals zur Herstellung von Glas und für die Schmelzung von Erz die Holzkohle gemacht.

Die Kinder sind los

Für Kinder wurde ein Abenteuerpfad ausgeklügelt, um auch das junge Volk für das Wandern zu begeistern. 20 aus Naturmaterialien erbaute Spielstationen auf einer Länge von 2,8 Metern laden zum Ausprobieren ein. Der Bach, welcher entlang des Spaßpfades führt, kann mit der Hilfe von Seilen überquert werden. Die Burg Husen kann über mit einer erbauten Himmelsleiter erklettert werden.
Auf dem Wanderpfad oberhalb der Burg fühlt sich der Eichelhäher zu Hause. Dies ist ein Singvogel aus der Familie der Rabenvögel. Der Eichelhäher wird gerne auch als Waldpolizei bezeichnet, da er beim Entdecken von Eindringlingen in den Wald, sehr laute Warnrufe von sich gibt. Dieser Vogel hilft auch bei der Bepflanzung des Waldes. Er legt im Herbst Vorräte im Boden an, wodurch schon so einige Eichen gewachsen sind. Ein Highlight ist der errichtete Kohlenmeiler. Aus großen Mengen Holz wurde damals zur Herstellung von Glas und für die Schmelzung von Erz die Holzkohle gemacht.
Nach der halben Strecke ist eine Grillhütte mit einem Waldspielplatz vorzufinden. Dies ist der perfekte Ort für eine kleine Pause, um wieder Energie zu tanken. Die Natur genießen und die müden Füße ein bisschen entspannen lassen.

Die Kreuzbergkapelle

Ganz in der Nähe befindet sich die Kreuzbergkapelle. Von dort aus ist eine sehr schöne Aussicht auf das Kinzigtal möglich. Wer genug Energie getankt hat, sollte sich diese Aussicht nicht entgehen lassen. Im römischen Zeitalter wurden oft auf Anhöhen Kreuze aufgestellt. Solche Gipfel erhielten dann den Namen „Kreuzberg“. Vermutungen nach, wurde dank eines Burgherren in Hausach damals schon sehr früh mit dem Aufstellen eines solchen Kreuzes begonnen. So entstand die Kreuzbergkapelle. Ist die Kreuzbergkapelle erst mal erreicht, winkt auch schon der höchste Punkt mit einer tollen Aussicht. Nach dem Erreichen des höchsten Punktes und etwas Erholung geht es wieder bergab. Das Wassertretbecken auf dem Rückweg, lädt zum Storchengang ein, um die Füße etwas abzukühlen.