Ameisenbisse – beim Wandern keine Seltenheit

Ameisen
Foto: Aisyaqilumar / depositphotos.com

Ameisenbiss – Was nun? Wer gerne ein Picknick veranstaltet, wandert oder einfach nur im Wald spazieren geht, wird gewiss schon einmal eine schmerzhafte Erfahrung durch eine Begegnung mit Ameisen gemacht haben. Ameisenbisse sind zunächst im Normalfall völlig ungefährlich, können aber dennoch eine recht schmerzhafte Angelegenheit sein. Je nach Ameisenart kann der Biss nämlich zu starkem Juckreiz, Rötungen und unangenehmen Schwellungen führen. Wie Sie einen Ameisenbiss erkennen und welche Mittel gegen die schmerzenden Symptome helfen, erfahren Sie in unserem nachfolgenden Ratgeber.

Die unterschiedlichen Ameisenbiss-Arten

Grundsätzlich gilt zu wissen: Ameisenbiss ist nicht gleich Ameisenbiss! Die meisten Ameisen verfügen über ausgeprägte Mundwerkzeuge, die sowohl der Nahrungsaufnahme als auch der Verteidigung dienen. Bei einigen Arten ist zudem noch ein Giftapparat ausgebildet.

Die Hausameise aus dem Garten und die Waldameise sind nur zwei Ameisen-Arten, die beißen können. Besonders gefährlich ist die rote Feuerameise, denn deren Biss führt ebenso wie der Biss der Waldameise sehr häufig zu allergischen Reaktionen. Diese kleinen Krabbeltiere versprühen während des Bisses ein Gift, die sogenannte Ameisensäure – Sie verursacht enorme Schmerzen, sodass ein derartiger Biss häufig medizinisch behandelt werden muss.

Leidenschaftliche Wanderer, die versehentlich auf einen Bau der Feuerameise stoßen, riskieren sofort von den Insekten gebissen zu werden. Die jeweiligen Hautstellen beginnen unmittelbar danach zu Schmerzen. Erste Pusteln treten allerdings erst nach rund ein bis zwei Tagen auf. Ein einzelner Biss der Feuerameise ist vergleichsweise ungefährlich, doch bei mehreren Bissen drohen enorme gesundheitliche Komplikationen. Vor allem dann, wenn die betroffene Person sehr allergisch auf den Biss reagiert oder eine giftige Ameise innerhalb des Mund- oder Rachenraums zubeißt, sollte im Notfall direkt ein Arzt hinzugezogen werden. Darüber hinaus sollte man bei einer bekannten Allergie gegen Ameisenbisse unbedingt konsequent auf dem gesamten eigenen Grundstück die Ameisen bekämpfen.

Nicht allergische Personen können die unangenehmen Symptome eines Ameisenbisses problemlos mit natürlichen Hausmitteln oder mit Arzneimitteln lindern.

Was ist Ameisensäure?

Bei der sogenannten Ameisensäure handelt es sich um eine ätzende und stechend riechende Flüssigkeit, die zur Gruppe der Methansäuren gehört. Wild lebende Ameisen wie die Wald- und Feuerameise nutzen diese zu Verteidigungszwecken bei drohenden Gefahren. Industriell hergestellte Ameisensäure wird auch in Desinfektionsmitteln verwendet, da die chemische Lösung hervorragend eine Vielzahl von Bakterien abtöten kann. Nach dem Ameisenbiss entsteht ein dafür typischer Schmerz, der ein starkes Hautbrennen hervorruft.

Was sind die typischen Symptome eines Ameisenbisses?

Nach einem Biss durch Ameisen schmerzt und brennt die betroffene Stelle enorm. Eines der typischen Symptome ist die weißliche Erhöhung, die sich direkt an der Bissstelle zeigt. Allerdings heilt diese in der Regel binnen kürzester Zeit wieder aus. Anschließend bleibt eine rötliche Verfärbung der Haut zurück, aber auch diese sollte innerhalb weniger Minuten wieder abklingen. Begleitend dazu schwillt die Bissstelle an. Es treten unangenehme Schmerzen sowie ein leichtes Gefühl des Unwohlseins auf.

Ebenso kann ein Ameisenbiss zu Symptomen wie einer Art Beklemmungsgefühl in der Brust führen. Sollte es zu plötzlichen Schwellungen an Hals, Lippen oder Zunge kommen, bedürfen diese eine sofortige Abklärung beim Arzt. Auch Übelkeit und Erbrechen sind ein Fall für den Arzt, denn es können ernste gesundheitliche Folgen drohen, wenn nicht umgehend eine geeignete Behandlung erfolgt. Bedingt durch die Entzündung der Haut kann es zu leichtem Fieber kommen. Einige Betroffene leiden an Schweißausbrüchen oder nehmen ein schwaches Schwindelgefühl wahr. Insofern keine Allergie vorliegt, ist das alles halb so wild, denn die Symptome klingen in der Regel rasch wieder ab.

Erste Hilfe bei schmerzenden Ameisenbissen ist nicht schwer

Zunächst brennt ein Ameisenbiss sehr und die Haut fühlt sich unangenehm an. Häufig ist auch ein Spannungsgefühl der Haut wahrzunehmen. Allerdings sind die Bisse einer Ameise bei Weitem nicht so schmerzhaft, wie die Stiche anderer Insekten, zum Beispiel von Wespen oder Bienen.

Wenn es tatsächlich zu einem Ameisenbiss gekommen ist, dann gibt es zahlreiche gute Tipps und Mittel, die eine schnelle Linderung bei anhaltendem Juckreiz, Schmerzen und Hautschwellungen verschaffen.

Gerade Kleinkinder und Menschen mit empfindlicher sowie trockener Haut profitieren nach einem Ameisenbiss von einer sofortigen Behandlung:

Ameisenbiss mit Hilfe von Hitze neutralisieren

Sind Sie von einer Ameisen gebissen worden, können Sie den Juckreiz und die Schwellung mit Hilfe von Hitze reduzieren. Dies gilt vor allem für Insektenstiche von Wespen, Hornissen und Bienen, aber eben auch für den Ameisenbiss. Hierfür können Sie einen elektronischen Stichheiler verwenden. Dieser lässt sich aufgrund seiner kompakten Größe überall mit hin nehmen und passt in jede Hand- oder Hosentasche.

Unsere Empfehlung: Bite Away Stichheiler

Dieser kompakte Stichheiler ist nur ein wenig größer und dicker als ein herkömmlicher Kugelschreiber, daher können Sie ihn bei all Ihren Freizeitaktivitäten mit sich führen. Aufgrund seiner konzentrierten Wärme werden die Gifte von Wespen, Bremsen, Ameisen, Bienen und anderen Insekten bestmöglich neutralisiert. Ein unangenehmer Juckreiz und Hautschwellungen können somit ganz oder zumindest teilweise verhindert werden.

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Sofortige Kühlung

Das Kühlen der Bissstelle lindert nicht nur den Juckreiz, sondern auch den Schmerz. Zudem verhindert die Behandlung mit Kälte ein unangenehmes Anschwellen der betroffenen Hautstelle.

Unser Tipp: Haben Sie immer ein oder zwei Kühl-Akkus im Kühlschrank parat, denn diese sind nicht nur bei Insektenstichen und Ameisenbisse hilfreich, sondern auch bei anderen kleinen Verletzungen, wie zum Beispiel einer Beule.

Kühlende Salben sorgen für Linderung

Kühlende Salben finden Sie nicht nur in der Apotheke, sondern auch Online. Sie haben wie der Name bereits verrät, einen kühlenden Effekt und lindern dadurch gleichzeitig auch den starken Juckreiz. Allergiker sollten am besten auf eine leicht Kortison haltige Salbe zurückgreifen, denn dieser zusätzliche Wirkstoff kann eine unangenehme Entzündung lindern.

Unser Tipp: Der Aloe Vera Pflanze werden zahlreiche positive Eigenschaften zugeschrieben. Besonders hervorzuheben sind zur Behandlung von Insektenbissen und -Stichen sicherlich die beruhigende Wirkung auf die Haut sowie die kühlenden Eigenschaften der Pflanze. Selbst bei einem unangenehmen Sonnenbrand wirkt Aloe Vera schnell, zuverlässig und effektiv.

Allergietabletten

Sollten Sie unter einer nachgewiesenen Insektenstich- oder Ameisenbissallergie leiden, können Sie gegen die Symptome der Allergie ein Antihistaminika einnehmen. Aus medizinischer Sichtweise handelt es sich hierbei um ein Histamin-Rezeptblocker oder ein Histamin-Rezeptorantagonisten.

Wissenswert: Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von neueren Produkten der Gruppe der Antihistaminika auf dem Markt, die weniger müde machen und die tägliche Arbeit nicht behindern.

Ameisenbiss: Diese Hausmittel helfen!

Auch wenn ein Ameisenbiss meist ungefährlich ist, ist er dennoch sehr unangenehm. Zum Glück können Sie mit verschiedenen Hausmitteln ein wenig Linderung verschaffen. Diese Mittel können bei schmerzenden und brennenden Ameisenbissen helfen:

  1. Zwiebelsaft: Zwiebeln sind ein bewährtes Hausmittel bei nahezu jeder Art von Insektenstichen. Schneiden Sie die Zwiebel hierfür einfach in zwei Hälften und reiben Sie diese anschließend mit der Schnittfläche über den Ameisenbiss. Zwiebeln wirken aufgrund ihrer Inhaltsstoffe nicht nur desinfizierend, sondern auch abschwellend. Gleiches gilt für die Knoblauchzehe. Sollte Sie also keine Zwiebel zur Hand haben, können Sie auch getrost zur Knoblauchzehe greifen, denn sie wird ebenfalls ein wenig Linderung verschaffen können.
  1. Salatgurke: Einen kühlenden und zugleich wundheilenden Effekt bringt die Salatgurke mit sich. Legen Sie hierfür einfach eine frisch geschnittene Gurkenscheibe auf die betroffene Hautstelle.
  1. Kühlender Umschlag: Häufig reicht es schon aus, wenn Sie sich einfach ein feuchtes und kühles Tuch auf den Ameisenbiss legen.
  1. Essigsaure Tonerde: Möchten Sie die Wirkung des kühlenden Umschlags verstärken, können Sie zusätzlich zu essigsaurer Tonerde greifen. Hierfür rühren Sie einfach einen Esslöffel der essigsauren Tonerde in ein Glas Wasser, befeuchtet anschließend ein kleines Tuch damit und legen es auf die betroffene Hautstelle. Für mehr Halt können Sie das Ganze mit einem herkömmlichen Verband leicht fixieren.
  1. Essigwasser: Sollten Sie keine essigsaure Tonerde zur Hand haben, können Sie alternativ auch zu Essigwasser greifen. Dieses sollten Sie zu zwei Teilen Essig und einem Teil Wasser vermischen. Essigwasser eignet sich hervorragend, um den schmerzenden Ameisenbiss zu kühlen und keimfrei zu halten. Allerdings gilt zu bedenken, dass die Haut nach einer mehrmaligen Essigwasserbehandlung schnell austrocknet, deshalb sollten Sie diese zusätzlich mit einer reichhaltigen Lotion eincremen.
  1. Olivenöl: Tragen Sie Olivenöl auf die Bissstelle auf. Es beruhigt die betroffene Stelle nicht nur, sondern hält die geschädigte Haut zugleich auch noch geschmeidig. Nehmen Sie hierfür ein kleines Papiertuch, falten Sie es in der Mitte und geben Sie einige Tropfen Olivenöl darauf. Nun tupfen Sie damit erst den betroffenen Bereich ab und lege es danach für rund 5 bis 7 Minuten direkt auf die Bissstelle. Anschließend können Sie das Papiertuch wieder entfernen – Das Olivenöl sollte allerdings noch mindestens 1,5 Stunden auf dem betroffenen Bereich verweilen. Nach dieser Einwirkzeit sollten Sie die Hautstelle mit sehr warmen Wasser gründlich reinigen. Diese Behandlung ist zwar recht langwierig soll aber bewirken, dass die Schwellung abklingt und der Hautbereich geglättet wird.

So kann man einem Ameisenbiss effektiv vorbeugen

Menschen, die an einer Insektengiftallergie leiden, sollten den direkten Kontakt zu Ameisen meiden. Das ist allerdings oftmals einfacher gesagt als getan. Wir haben jedoch einige Tipps für Sie zusammengestellt, sodass Sie den Ameisenbissen effektiv vorbeugen können.

Bei Wanderungen oder Spaziergängen im Wald sollten Sie lange, schützende Kleidung tragen.

Unser Tipp: Ameisen krabbeln gerne über die Schuhe in die Hose. Wer also gerne in der freien Natur wandern geht, sollte sich die Hose stets in die Socken stecken. So gelangen die kleinen Krabbeltiere erst gar nicht ins Hosenbein, sondern zunächst nur auf die Hose. Besteht diese nun auch noch aus einem festen Stoff wie beispielsweise Jeans, kann die Ameise auch nicht hindurchbeißen.

Hinzukommen Cremes, welche Ameisen und Co. abhalten. Sollte es dennoch einmal zu einem Biss kommen, muss gegebenenfalls der Arzt konsultiert oder das mitgeführte Notfallmedikament verwendet werden.

Des Weiteren sollte jeder Wanderer einen gewisser Abstand zum Ameisenhügel einhalten, denn wer sich über einen längeren Zeitraum in der Nähe aufhält, riskiert weitere Ameisenbisse. Es gilt daher möglichst schnell aufzustehen und den gefährdeten Bereich zu verlassen.

Sind Sie gebissen worden, machen Sie am besten noch ein Foto des Übeltäters, damit der Arzt den Ameisenbiss identifizieren und geeignete Gegenmaßnahmen einleiten kann. Hin und wieder muss auch die Ameise selbst entfernt werden, denn vor allem Feuerameisen sind aufgrund ihrer Mandibeln in der Lage dazu, sich am Körper festzuhaken. Ähnlich wie Zecken sind die Insekten dann fest in der Haut verankert und können nicht ohne weiteres entfernt werden. Manchmal ist es allerdings auch möglich, die Ameise einfach abzustreifen.

Fazit – Ameisenbisse beim Wandern vermeiden

Ein Ameisenbiss der typischen Hausameise ist meist völlig harmlos, ein Biss der Wald- oder gar Feuerameise hingegen durch die injizierte Ameisensäure deutlich gefährlicher und schmerzhafter. Ein starker Juckreiz, Rötungen und Hautschwellungen sind fast immer die Folge.

Wichtig: Eine allergische Reaktion kann durch den Biss einer Feuer- oder Waldameise sehr häufig auftreten. Sollten Sie an Kreislaufproblemen leiden oder Schwellungen im Mund- oder Rachenraum feststellen, verständigen Sie bitte unverzüglich den Notarzt, denn in diesem Fall sind erhebliche gesundheitliche Folgen nicht auszuschließen!